Fangen wir doch einfach Direkt mit der Wahrheit an. Einer Wahrheit, die kaum jemand hören will. Und noch weniger sich trauen, auszusprechen: Ein Vater ist keine Mutter!
So, jetzt ist es raus. Ich fühle mich schon etwas besser. Bisschen verschwitzt aus Angst vor einem wütenden Mob aus feministischen Extremisten, die plötzlich aus meinem Keller kommen. Oder so. Aber ich lebe noch. Dann kann ich auch gleich weiter machen.
Also: wenn ein Vater keine Mutter ist, dann gibt es Unterschiede zwischen Dir und deiner Frau. Da Du zu den mutigen gehörst, die bereit sind, diese Wahrheit zu akzeptieren, können wir uns diesen Unterschieden auch gleich widmen. Wobei: einer muss reichen. Dafür aber der bedeutendste für Dich als Vater. Bereit?
Von Dir wird Führung erwartet!
Lass erstmal sacken.
Ok, 2 Tequila-Shots später, hier die Erklärung: Du hast mehr Lebenserfahrung als Deine Kinder, zum Beispiel weißt Du, dass man nicht einfach nach dem Mittagsschlaf im Wohnzimmer auf den Teppich kackt. Und Du verstehst, dass wenn Du nicht in die Schule gehst, um mit Deinen verpickelten Freunden zu kiffen, Du vermutlich ein Jahr mehr in diesem Höllenhaus verbringen musst. Kurz: Du weißt, dass Dein Handeln Konsequenzen hat. Ok, das war einfach. Aber warum erwartet auch Deine Frau Führung von Dir? Nun, das hängt mit ihrem Sexualverhalten zusammen. Es gibt nämlich etwas, dass dir deine Mama nicht über Frauen beigebracht hat:
Sie sind hypergam. Das heißt, sie bevorzugen Männer, die ihnen auf irgendeine Art überlegen sind. Die am leichtesten messbare Variable ist die Größe: Fast keine Frau will einen Mann, der kleiner ist als sie selbst. Ebenfalls stark empirisch belegt ist die These, dass Frauen Männer von hohem (sozioökonomischen) Status bevorzugen, beispielsweise durch diese, diese oder diese Studie. Auch das Alter spricht für sich. Das ganze lässt sich auch evolutionspsychologisch erklären: ein Mann muss, um seine Gene möglichst erfolgreich in die nächste Generation weiterzugeben, möglichst viele Weibchen „begatten“. Je gesünder und fertiler (also schöner) diese sind, desto besser seine Erfolgsaussichten. Frauen hingegen müssen sich genau überlegen, welchen Partner sie wählen (das tun nämlich die Frauen der Schöpfung), da eine Schwangerschaft im Neolithikum lebensbedrohlich war. Eine Frau konnte nur mit Hilfe eines Mannes überleben. Deshalb sehen Kinder übrigens in der ersten Zeit nach der Geburt eher dem Vater ähnlich.
Frauen sind auch von ihrer Persönlichkeit und hormonellen Beschaffenheit anders gestrickt als Männer. Den größten Unterschied macht hier das Testosteron, von dem Männer 10 bis 20-mal mehr produzieren als ihre Partnerinnen (Buchempfehlung: Testosteron von Carole Hooven). Dies führt dazu, dass Männer dazu tendieren, eine Richtung zu suchen. Ein Ziel, das sie verfolgen können. Frauen neigen eher dazu, alles miteinander zu verbinden und ihr Glück in Beziehungen und Verbindung zu suchen.
All das (und viel mehr) führt dazu, dass Frauen dazu tendieren, sich entspannen zu wollen, wozu sie der Führung eines Mannes bedürfen.
Wichtig: Damit meine ich nicht: Tyrannei. Führung bedeutet Verantwortung übernehmen, nicht abgeben!
Ach und eins noch: Wenn Du jetzt denkst: „meine Frau ist aber GANZ anders!!!“, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du dich aus Bequemlichkeit selbst belügst – meinen persönlichen Schätzungen nach jahrelanger Väterarbeit zufolge – etwa 30 Millionen mal so hoch wie die andere Option, dass Deine Frau tatsächlich eine Anomalie ist. Ich habe schon Ü-50 Frauen erlebt, die ihr Leben lang immer in Führung waren, sich nie Abhängig machen wollten, die nach einer einzigen Session unter Tränen eingesehen haben, dass der Großteil ihrer Eheprobleme diesem falschen Glaubenssatz zu verdanken war. Also Vorsicht! Nur, weil Dir diese Wahrheit nicht gefällt, wird sie nicht weniger wahr…
Also, da wir das mühsam geklärt haben, hier endlich deine 5 unschlagbaren Tipps, die JEDER Vater beherzigen sollte. Zum Wohle ihrer Frauen, ihrer Kinder, aber vor allem: zu ihrem eigenen!
1. Bleib dir treu
Freunde, ich habe schon viele fallen sehen. Männer, die ihr Leben komplett verändert haben, seit sie Kinder haben. Ist ja auch klar. Manche jedoch haben ihr Leben zum positiven verändert (ich zum Beispiel habe aufgehört zu rauchen, Verantwortung für mein Leben übernommen, meine Mission gefunden und und und…), andere jedoch geben plötzlich alles auf, was ihnen vorher gefallen hat. Sie gehen nicht mehr zum Sport, treffen keine Freunde mehr, vernachlässigen ihren Körper und ihre Karriere… Die Gründe dafür sind vielfältig, aber: Die Auswirkungen sind immer schlecht für die Familie: unzufriedene Väter, energielose Väter, schnell gereizte Väter, überforderte Väter, Nice Guys (Podcast Folge zum Nice-Guy Syndrom), Väter, die nicht in Führung sind. Väter die stattdessen ihren Frauen folgen, denn die sind ja besser ausgerüstet für Familiendinge. Häufiger Grund: Frauen haben von Geburt an eine Aufgabe und eine Rolle, Väter müssen diese erst finden.
Bleib dir treu. Folge deinen Werten und baue dir das Leben auf, das Du dir wünschst. Denn genau das willst Du für deine Kinder und genau das will deine Frau von Dir (auch, wenn sie gegenteiliges behauptet).
2. Tritt für Deine Bedürfnisse ein
Ist eigentlich klar, oder? Gesunder Menschenverstand. Aber: Die Bedürfnisse der Väter sind in den meisten Familien am wenigsten wichtig. Das liegt nicht etwa an gemeinen Strukturen (ein bisschen vielleicht) oder bösartigen Frauen (wirklich fast nie und wenn doch: schnell weg da!), sondern meistens an Männern, die sich nicht trauen, ihre Bedürfnisse zu äußern. Der Grund: Hypergamie. Frauen wollen keine schwachen Männer. Der Grund ist also berechtigt, aber: Seine Bedürfnisse zu artikulieren ist nicht schwach, sondern extrem stark! Man muss es nur auf die richtige Art und Weise tun (kann ich dir in einem kostenlosen Gespräch beibringen). Sag mir: Hast Du den Sex, von dem du träumst? Das am seltensten geäußerte Bedürfnis von Männern.Weil diese nicht als perverse Macho-Schweine rüberkommen wollen. Sag mir außerdem: Gibst Du dir Mühe, die sexuellen Bedürfnisse Deiner Frau zu befriedigen? Falls ja: Siehst Du? Falls nein: ihr solltet Euch coachen lassen!
3. Vertraue deiner Männlichkeit
Männlichkeit wird heutzutage gerne als toxisch bezeichnet. Ob du sie magst oder nicht, sie ist ein Teil von dir. Und in diesem Teil steckt eine ungeheure Kraft, mit der Du alles erreichen kannst, was Du dir und deiner Familie im Leben wünschst. Diese zu begraben ist ein grober Fehler, den viele Väter machen. Warum? Weil sie
1. oft kein männliches Vorbild hatten,
2. im Bildungssystem schon als kleine Jungs ihre männlichen Triebe unterdrücken mussten und
3. von der Gesellschaft (Medien, Bücher, Filme, Frauen, Mütter) erzählt bekommen, sie müssten weich sein, Gefühle zeigen und ihren Frauen jeden Wunsch von den Zehnägeln ablesen. Die Wahrheit ist: Du musst gar nichts!
4. Bring dich ein
Geh mit deiner Männlichkeit, deinen Werten und Überzeugungen in deine Vaterschaft! Viele Väter folgen seit der Geburt ihren Frauen: „Hat Ben seine Mütze an? Hast Du an Windeln gedacht? Du darfst ihn nicht so hoch werfen! Ich möchte nicht, dass er da hochklettert. Warum ist er noch nicht im Bett?“ Kommt dir das bekannt vor? Nun, Männer sind risikobereiter als Frauen, die wiederum ängstlicher sind. Lebe deine Vaterschaft so aus, wie DU es für richtig hältst. Besprich dich mit deiner Frau. Einigt euch, wo ihr euch einig seid und wo eben nicht. Und dann darf jeder das machen, was er für richtig hält. Keine Diskussion! Dein Kind brauch euch beide: Die Mutter mit ihren Stärken und Schwächen und Dich mit deinen! (Hör dazu auch gerne diesen Podcast: Club der Väter – Warum Kinder Väter brauchen)
5. Vernetze Dich mit Vätern
Wusstest Du, dass Frauen ihre Gruppe wesentlich Stärker verteidigen als Männer? („in-group bias.“ Studie gefällig? Hier).
Ich richte regelmäßig Männerrunden im Rahmen von Geburtsvorbereitungskursen aus und muss leider sagen: Männer, aber ganz besonders Väter vernetzen sich viel zu wenig. Oft wollen sie keine Schwäche zeigen oder ihre Ängste und Sorgen nicht teilen.Genau dafür habe ich eine Telegram-Gruppe erstellt. Damit Du dich mit anderen Vätern in unterschiedlichsten Situationen austauschen kannst, die Du nicht kennst. Du startest als unbeschriebenes Blatt, kannst sogar anonym bleiben und musst den Männern, denen Du von deinen privaten Problemen berichtest, nicht im Beruf oder im Doppeldate mit euren Frauen begegnen (Dieser Link bringt dich direkt zur Gruppe).
Aber finde auch ein bis drei Freunde (Väter!), mit denen Du dich auf tiefster Eben austauschen kannst. Damit DU nicht ständig deine Frau mit deinen Sorgen behelligen musst (denk an die Hypergamie).
Wenn Du diese 5 Tipps befolgst, steht deiner positiven Erfahrung als Vater kaum noch etwas im Wege. Für alles andere folge dem Club der Väter Podcast, YouTube Kanal und oder Instagram Feed.
Viel Glück auf deinem Weg.
Dein Philip